Wenig Verständnis zeigen VBM Anzengruber und LA Kircher heute für das Verhalten zahlreicher Studierenden in der Tiroler Landeshauptstadt, die sich wieder -wie am Beginn der Pandemie- in großer Zahl am „Sonnendeck“ und am Vorplatz der Universität Innsbruck versammeln.
„Österreich und Tirol haben die Coronakrise gut gemeistert. Durch das rasche Eingreifen der Landes- und Stadtregierung konnten die Verbreitung des Coronavirus in Innsbruck stark eingedämmt werden. Zur Zeit sind noch 28 Personen in Innsbruck infiziert. Doch wir sind noch lange am Ziel angelangt. Nach wie vor müssen Menschenansammlungen vermieden werden. Trotzdem sitzen zahlreich Studierende demonstrativ Schulter an Schulter am Sonnendeck. Manchen scheint leider nach wie vor nicht bewusst zu sein, dass sie in der jetzigen Situation nicht nur für sich selbst, sondern auch für alle Mitmenschen Verantwortung tragen – vor allem auch für ältere und kranke Menschen, die besonders gefährdet sind. Jetzt ist weiter Solidarität gefragt“, so die Landesobfrau der JVP Tirol, Sophia Kircher.
Offene Jugendarbeit und face-to-face Beratung sind insbesondere in diesen herausfordernden Zeiten wichtig
„Die Ausgangsbeschränkungen wurden aufgehoben und die Schülerinnen und Schüler kehren nun stufenweise an die Bildungseinrichtungen zurück. Wir arbeiten nun auch gemeinsam mit den verschiedenen Organisationen an einer schrittweisen Öffnung der Tiroler Jugendzentren – natürlich unter genauer Einhaltung der Sicherheits- und Hygienevorgaben“, erklärt Tirols Jugendlandesrätin Patrizia Zoller-Frischauf. Seitens des Bundes sei klargestellt worden, dass Jugendzentren unter die Kategorie der Freizeiteinrichtungen fallen und somit eine Öffnung seit 1. Mai möglich ist. Oberste Priorität habe allerdings weiterhin die Eindämmung der Corona-Pandemie und die Gesundheit der Tirolerinnen und Tiroler. „Es gibt keine Blaupause für die Wiedereröffnung der Jugendzentren, da die räumlichen Gegebenheiten jeweils unterschiedlich sind“, betont Zoller-Frischauf. Aufklärung über die Hygienemaßnahmen und angepasste Öffnungszeiten in Kombination mit einem Anmeldesystem seien aber notwendig und hilfreich, um eine schrittweise Öffnung umzusetzen. Zudem sei ebenso wie im Handel und der Gastronomie auf eine Reduktion der Anwesenden in geschlossenen Räumen zu achten, um das Infektionsrisiko zu vermindern. „Ich darf mich an dieser Stelle auch nochmals bei allen bedanken, die die Jugendarbeit in den vergangenen Wochen unter schwierigen Bedingungen im digitalen Raum aufrecht gehalten haben“, so die Jugendlandesrätin.
Seit Mitte März werden Tirols Jugendliche vom Team der offenen Jugendarbeit über digitale Kanäle betreut. „In den vergangenen Wochen haben die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Jugendzentren mit enormen Einsatz unter Einhaltung der Sicherheitsmaßnahmen Großartiges geleistet und zahlreiche Jugendliche unterstützt. Allerdings ist auch klar, dass über das Online-Angebot weder alle Jugendlichen erreicht noch ein face-to-face Gespräch ersetzt werden kann“, unterstreicht die VP-Jugendsprecherin im Tiroler Landtag Sophia Kircher. „Die ohnehin enorm wichtige Arbeit der JugendbetreuerInnen gewinnt in dieser Krisenzeit nochmals an Bedeutung. Die Corona-Virus Pandemie stellt für die gesamte Bevölkerung eine Belastung dar – auch viele Jugendliche sind mit Konfliktsituationen in Familien, Einsamkeit oder Gewalt konfrontiert. Verunsicherung herrscht bei vielen Jugendlichen über die Zukunftsperspektiven. Zudem stiften Fake-News in den sozialen Netzwerken Verwirrung. Professionelle Beratung und zuverlässige Informationen sind hier wesentlich, um den negativen Folgen für die seelische Gesundheit entgegenzuwirken“, ist die VP-Jugendsprecherin Sophia Kircher überzeugt. Kircher sieht in den Jugendräumen auch einen notwendigen Ort des Treffpunkts für Jugendliche und geht nun auf Grund der Klarstellung des Bundes von einer raschen, schrittweisen Öffnung aus.
Tiroler Landtag beschließt € 3,2 Millionen Euro für den Tiroler Digi Scheck
Der Tiroler Landtag hat bei seiner heutigen Sondersitzung die Bereitstellung von finanziellen Mitteln in der Höhe von € 3,2 Millionen Euro für den Tiroler Digi Scheck beschlossen, der Familien beim Ankauf von digitalen Endgeräten mit bis zu € 250 unterstützt.
„Aufgrund des Distance Learnings ist es derzeit besonders wichtig, dass alle Schülerinnen und Schüler über die dafür notwendige Hardware verfügen – Distance Learning darf keine Barriere im Schulsystem schaffen. Mit der Auflegung einer Förderung, mit der der Ankauf derartiger Geräte unterstützt wird, greift das Land hier helfend unter die Arme“, freut sich VP-Jugendsprecherin Sophia Kircher über die Einführung des Digi Scheck.
Mit dem Digi Scheck nimmt Tirol österreichweit eine Vorreiterrolle ein. “Während andere Bundesländer noch überlegen, wie sie Familien bestmöglich bei der Anschaffung oder dem Verleih von Geräten helfen können, wurden in Tirol schon 300 Familien unterstützt”, informiert LAbg. Sophia Kircher.
Die aktuelle Situation bringt für Kircher viele Herausforderungen, aber auch Chancen mit sich, die in Zukunft genutzt werden können. „Der Online-Unterricht kann keineswegs als Alternative zum Präsenzunterricht gesehen werden, ist aber eine sinnvolle Ergänzung. In vielen Fällen ist uns in den vergangenen Wochen erst bewusst geworden, was alles möglich ist, wenn die Voraussetzungen stimmen. Ich bin überzeugt, dass auch nach dieser Krise vieles davon Bestand haben wird“, erklärt Kircher.