Dreier-Landtag beschließt Errichtung von Gedenksteinen in der Europaregion anlässlich der Befreiung vom Faschismus vor 75 Jahren
Der Antrag der interregionalen Landtagskommission zur Errichtung von Gedenksteinen und Gedenksymbolen in der Europaregion wurde gestern vom Dreier-Landtag verabschiedet. Die Befreiung der Europaregion Tirol-Südtirol-Trentino vom Faschismus jährt sich 2020 zum 75. Mal. Zu diesem Anlass möchte das Gremium ein für die Bevölkerung sichtbares Zeichen setzen.
„Unsere Generation ist die letzte, die Zeitzeugen des Faschismus und des Nationalsozialismus kennt. Es ist auch die Aufgabe unserer Generation, sich mit der Vergangenheit auseinanderzusetzen und es liegt in unserer Verantwortung, die Erinnerungen an die Gräueltaten dieser Zeit wach zu halten und auch der Befreiung zu gedenken. Wir müssen dafür Sorge tragen, dass aus dem „niemals vergessen“ ein „nie wieder“ wird“, ist VP-Jugendsprecherin Sophia Kircher, die den Antrag gemeinsam mit fünf weiteren Abgeordneten einbrachte, überzeugt.
„Gedenkorte bieten die Chance, sich mit unserer Vergangenheit auseinander zu setzen und leisten einem wertvollen Beitrag zur Stärkung des Demokratieverständnisses. Dieses ist Voraussetzung, um eine Wiederholung der Vergangenheit und diktatorische Systeme zu verhindern”, so die Jugendsprecherin LA Sophia Kircher.
Kircher erinnerte am Rande der Sitzung des Dreier-Landtages in Meran in diesem Zusammenhang an die Worte des italienisch-jüdischen Schriftstellers und Auschwitz-Überlebenden Primo Levi: „Es ist geschehen, und folglich kann es wieder geschehen: Darin liegt der Kern dessen, was wir zu sagen haben.“