Offene Jugendarbeit und face-to-face Beratung sind insbesondere in diesen herausfordernden Zeiten wichtig
„Die Ausgangsbeschränkungen wurden aufgehoben und die Schülerinnen und Schüler kehren nun stufenweise an die Bildungseinrichtungen zurück. Wir arbeiten nun auch gemeinsam mit den verschiedenen Organisationen an einer schrittweisen Öffnung der Tiroler Jugendzentren – natürlich unter genauer Einhaltung der Sicherheits- und Hygienevorgaben“, erklärt Tirols Jugendlandesrätin Patrizia Zoller-Frischauf. Seitens des Bundes sei klargestellt worden, dass Jugendzentren unter die Kategorie der Freizeiteinrichtungen fallen und somit eine Öffnung seit 1. Mai möglich ist. Oberste Priorität habe allerdings weiterhin die Eindämmung der Corona-Pandemie und die Gesundheit der Tirolerinnen und Tiroler. „Es gibt keine Blaupause für die Wiedereröffnung der Jugendzentren, da die räumlichen Gegebenheiten jeweils unterschiedlich sind“, betont Zoller-Frischauf. Aufklärung über die Hygienemaßnahmen und angepasste Öffnungszeiten in Kombination mit einem Anmeldesystem seien aber notwendig und hilfreich, um eine schrittweise Öffnung umzusetzen. Zudem sei ebenso wie im Handel und der Gastronomie auf eine Reduktion der Anwesenden in geschlossenen Räumen zu achten, um das Infektionsrisiko zu vermindern. „Ich darf mich an dieser Stelle auch nochmals bei allen bedanken, die die Jugendarbeit in den vergangenen Wochen unter schwierigen Bedingungen im digitalen Raum aufrecht gehalten haben“, so die Jugendlandesrätin.
Seit Mitte März werden Tirols Jugendliche vom Team der offenen Jugendarbeit über digitale Kanäle betreut. „In den vergangenen Wochen haben die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Jugendzentren mit enormen Einsatz unter Einhaltung der Sicherheitsmaßnahmen Großartiges geleistet und zahlreiche Jugendliche unterstützt. Allerdings ist auch klar, dass über das Online-Angebot weder alle Jugendlichen erreicht noch ein face-to-face Gespräch ersetzt werden kann“, unterstreicht die VP-Jugendsprecherin im Tiroler Landtag Sophia Kircher. „Die ohnehin enorm wichtige Arbeit der JugendbetreuerInnen gewinnt in dieser Krisenzeit nochmals an Bedeutung. Die Corona-Virus Pandemie stellt für die gesamte Bevölkerung eine Belastung dar – auch viele Jugendliche sind mit Konfliktsituationen in Familien, Einsamkeit oder Gewalt konfrontiert. Verunsicherung herrscht bei vielen Jugendlichen über die Zukunftsperspektiven. Zudem stiften Fake-News in den sozialen Netzwerken Verwirrung. Professionelle Beratung und zuverlässige Informationen sind hier wesentlich, um den negativen Folgen für die seelische Gesundheit entgegenzuwirken“, ist die VP-Jugendsprecherin Sophia Kircher überzeugt. Kircher sieht in den Jugendräumen auch einen notwendigen Ort des Treffpunkts für Jugendliche und geht nun auf Grund der Klarstellung des Bundes von einer raschen, schrittweisen Öffnung aus.